Der Helenesee, auch bekannt als die „Kleine Ostsee“, ist ein beliebtes Naherholungsziel in Brandenburg, das zahlreiche Besucher anzieht. Doch seit Mai 2021 herrscht am See unfreiwillige Stille. Aufgrund gravierender Rutschungen am Ostufer musste der See komplett gesperrt werden, und die Wiedereröffnung wird sich voraussichtlich noch einige Jahre hinziehen. Für das Helenecamp, das direkt am See gelegen ist, bedeutet das eine Herausforderung, aber auch eine Chance, alternative Freizeitmöglichkeiten in den Vordergrund zu stellen.

Warum wurde der Helenesee gesperrt?

Die Probleme am Helenesee gehen auf seine Entstehungsgeschichte zurück. Der See entstand nach dem Ende des Braunkohleabbaus, als sich das ehemalige Tagebauloch mit Grundwasser füllte. Die Böschungen rund um den See bestehen aus losem Material, das durch Erosion instabil geworden ist. Bereits 2010 wurde das Südufer aufgrund von Rutschungsgefahr gesperrt, doch 2021 verschärfte sich die Situation dramatisch. Massive Rutschungen am Ostufer führten dazu, dass die Behörden den gesamten See für den öffentlichen Zugang sperrten (rbb24).

Die Sperrung war eine notwendige Sicherheitsmaßnahme, da die Uferzonen des Sees ein erhebliches Risiko für Badegäste und Spaziergänger darstellten. Seitdem arbeiten Experten daran, die Stabilität des Sees zu bewerten und ein Sanierungskonzept zu entwickeln. Die Arbeiten sind jedoch sehr komplex und erfordern umfangreiche Untersuchungen, die sich länger hinziehen, als ursprünglich erwartet wurde (Oderwelle).

Sanierungsarbeiten am Helenesee – Ein langer Weg zur Wiedereröffnung

Die Planungen zur Sanierung des Helenesees schreiten nur langsam voran. Ein erstes Gutachten zur Standsicherheit des Sees wurde 2024 veröffentlicht und bietet nun die Grundlage für die weiteren Maßnahmen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die eigentlichen Sanierungsarbeiten frühestens 2025 oder 2026 beginnen können (rbb24). Diese Maßnahmen umfassen unter anderem die Stabilisierung der Ufer durch Erosionsschutz und die Durchführung weiterer geotechnischer Untersuchungen, um die langfristige Sicherheit zu gewährleisten.

Die hohen Kosten der Sanierung, die sich auf 40 bis 60 Millionen Euro belaufen könnten, sowie die komplizierte Finanzierung zwischen dem Land Brandenburg und dem Bund tragen ebenfalls zur Verzögerung bei (Oderwelle). In einem 3-Stufen-Plan werden zunächst weitere Untersuchungen am Boden durchgeführt, gefolgt von der Erstellung eines Sanierungskonzepts und schließlich der Umsetzung der Maßnahmen.

Freizeitmöglichkeiten im Helenecamp – Eine Alternative zur Seesperrung

Auch wenn der Helenesee selbst für Besucher vorerst nicht zugänglich ist, bietet das Helenecamp zahlreiche Alternativen für einen gelungenen Aufenthalt. Das Camp, das in unmittelbarer Nähe des Sees liegt, hat sich darauf eingestellt, seinen Gästen trotz der Einschränkungen ein vielfältiges und attraktives Freizeitangebot zu bieten.

1. Wandern und Radfahren – Natur pur erleben

Die Umgebung des Helenecamps ist ein Paradies für Naturfreunde. Rund um den See erstrecken sich zahlreiche Wander- und Radwege, die durch malerische Wälder und entlang kleinerer Flüsse und Seen führen. Besonders in den Sommermonaten laden diese Wege zu ausgedehnten Erkundungstouren ein. Die gut ausgeschilderten Strecken eignen sich sowohl für Familienausflüge als auch für ambitionierte Wanderer und Radfahrer, die die Schönheit der brandenburgischen Natur genießen möchten.

2. Sportliche Aktivitäten für Groß und Klein

Das Helenecamp bietet zahlreiche sportliche Aktivitäten, die für Abwechslung sorgen. Neben Beachvolleyballplätzen und Fußballfeldern gibt es auch Tischtennisplatten und spezielle Spielplätze für Kinder. Hier können Familien aktiv werden und gemeinsam eine gute Zeit verbringen. Die großzügigen Freiflächen des Camps bieten genug Platz für sportliche Betätigungen und Outdoor-Spiele.

3. Alternative Wassersportmöglichkeiten

Auch wenn der Helenesee vorerst nicht für Wassersport zur Verfügung steht, müssen Wassersportfreunde im Helenecamp nicht auf ihr Vergnügen verzichten. In der Umgebung des Camps gibt es andere Seen, die für Wassersportler gut geeignet sind. Nur wenige Kilometer entfernt bieten kleinere Gewässer die Möglichkeit zum Schwimmen, Paddeln oder Segeln. Diese Alternativen sind leicht erreichbar und ermöglichen es den Gästen des Camps, dennoch auf ihre Kosten zu kommen.

4. Kulturelle und gemeinschaftliche Events

Das Helenecamp ist nicht nur ein Ort für Sport und Erholung, sondern bietet auch kulturelle Highlights. Regelmäßig werden Veranstaltungen wie Lagerfeuerabende, Grillfeste und musikalische Events organisiert. Diese Veranstaltungen sorgen für eine familiäre Atmosphäre und bieten den Gästen die Möglichkeit, gemeinsam den Abend zu genießen. Besonders bei Familien und größeren Gruppen sind diese Events beliebt, da sie das Gemeinschaftsgefühl stärken und für unvergessliche Urlaubserlebnisse sorgen.

5. Entspannung in der Natur

Für viele Besucher ist das Helenecamp ein Rückzugsort, an dem sie dem hektischen Alltag entfliehen können. Wer einfach nur Ruhe sucht, findet hier den perfekten Ort zum Entspannen. Die Ruhe des Waldes, der frische Duft der Kiefern und das Zwitschern der Vögel machen das Camp zu einem idealen Ort für Naturliebhaber. Wer möchte, kann sich in der Natur zurücklehnen und die Seele baumeln lassen.

Zukunft des Helenesees – Hoffnung auf eine Wiedereröffnung

Obwohl die Sanierungsarbeiten am Helenesee noch einige Jahre in Anspruch nehmen werden, bleibt die Hoffnung auf eine baldige Wiedereröffnung. Die Stadt Frankfurt (Oder) und die zuständigen Behörden arbeiten intensiv daran, den See langfristig zu sichern und ihn wieder zu einem sicheren und attraktiven Naherholungsziel zu machen. Oberbürgermeister René Wilke betonte die Bedeutung des Sees für die Region und die Wirtschaft. Sobald die Sanierung abgeschlossen ist, wird der Helenesee voraussichtlich in neuem Glanz erstrahlen und noch sicherer und attraktiver für Touristen und Einheimische sein (Oderwelle, rbb24).

Die Stadt plant zudem, die Finanzierung der Sanierungsarbeiten weiter voranzutreiben, um sicherzustellen, dass der See baldmöglichst wieder eröffnet wird. Erste Schritte wurden bereits unternommen, und die Verantwortlichen zeigen sich zuversichtlich, dass der Helenesee nach Abschluss der Arbeiten ein noch beliebteres Reiseziel sein wird als zuvor.

Mit den bevorstehenden Sanierungen bleibt die Hoffnung, dass der Helenesee bald wieder zugänglich ist und das Erlebnis im Helenecamp um eine weitere Attraktion reicher wird.